Zu Weihnachten 2017 durften wir Jaden und seine Familie zusammen mit dem Weihnachtsmann besuchen. Tolle Momente.
Jadens Mutti erzählt seine Geschichte:
„Jadens Kampf begann bereits im Alter von 2 Jahren. Er war bis dahin immer ein gesundes, fröhliches und sehr aufgewecktes Kind.
Alles fing nach unserem Kroatien Urlaub an. Als wir wieder kamen, schien es lange so als würde er einen Magen Darm Infekt ausbrüten. Er fühlte sich immer wieder unwohl und hat fast nichts mehr gegessen. Die typischen Symptome blieben jedoch aus. Eines Tages, ich hatte einen Arzttermin mit unserem großen Sohn, klagte er wieder besonders heftig. Daraufhin lies ich mir die Stelle am Bauch zum wiederholten Male zeigen. Als er den Pullover hochzog und mir den Bauch zeigte, trat beim drehen eine Wölbung im Bereich des Blinddarms auf. Wir sind direkt zum Kinderarzt, ich hatte eigentlich die Sorge es könnte sich um den Blinddarm selber handeln. Da angekommen konnte aber nichts festgestellt werden. Der nächste Tag war Feiertag und wir konnten nichts weiter machen. Die Stelle selber war für mich aber so deutlich tastbar und meine Sorgen blieben. also gingen wir dann am 01.11.2013 ins hiesige Krankenhaus. Der Tag der alles schlagartig und völlig unerwartet verändern sollte…
Ich bestand, als wir an der Reihe waren, auf einen Ultraschall. Ich weiß noch das ich sagte, ‚Ich gehe hier nicht eher weg und es ist mir egal was Sie von mir halten, aber ich will das sie sofort einen Ultraschall machen…!‘ Dieser ergab dann auch eine extrem vergrößerte rechte Niere. Mit den nötigen Papieren und dem eindringlichen Rat, heute noch die Uniklinik Dresden aufzusuchen und sich in der Notaufnahme vorzustellen, ging es los. Es könnte ein paar Tage dauern und ich sollte ein paar Sachen mehr einpacken für unseren Aufenthalt hieß es noch. Immer noch völlig ratlos kamen wir da an. Wir mussten auch gar nicht lange warten. Wieder wurde ein Ultraschall gemacht. Als ich nachfragte, was den nun sei, schaute uns die Ärztin an und fragte uns, ob man es uns noch nicht gesagt hätte….
‚Ihr Sohn hat einen Tumor in der Niere!’…..Stille und eine unheimliche Leere war mit einem Mal um uns….Nein, nicht bei unserem Sohn!!!!!
Ab da ging alles sehr schnell….Not MRT am nächsten Tag, es war ein Samstag. Am Montag dann die traurige Gewissheit – Wilmstumor. Es folgte die erste OP. Dann 4 Wochen Chemo. Im Dezember wurde Ihm in einer 5 stündigen OP die rechte Niere entfernt. Dann hieß es abwarten bis der endgültige Befund des Tumor´s da ist. Dieser ergab, dass Jaden über den Zeitraum von 28 Wochen weiter Chemotherapie bekommen sollte. Er hat diese ohne Zwischenfälle weggesteckt. Er war in der ganzen Zeit so unbeschwert und hat uns die Kraft gegeben das alles durchzustehen. Dann war es endlich soweit, der 4. Juli – letzter Chemotag. Ab jetzt sollte er wieder Kind sein und wieder draußen spielen, einfach wieder mal schmutzig machen dürfen. Das Glück sollte trotz guter Prognose nicht von Dauer sein. August 2016. Es sollte ein normaler Nachsorgetermin werden. Als der Anruf aus der Klinik kam: ‚Wir haben da einen Schatten auf der Lunge und müssen dringend ein CT machen.‘ Hofften wir alle noch auf einen andere Erklärung….Wieder kam der ernüchternde Anruf: ‚Der Krebs ist zurück!‘ Die Welt schien wieder still zustehen. Alles wieder auf Anfang….OP der Metastase, Hickmann einsetzen, 8 Blöcke Chemotherapie und Bestrahlung der gesamten Lungenflügel. Aber er könne immer noch 100 % geheilt werden hieß es. Diesmal hatte Jaden alle erhofften Nebenwirkungen. Blutwerte die ins Bodenlose gefallen sind. Entzündungswerte die uns zusätzliche Tage im Krankenhaus brachten. Die Haare waren alle ausgefallen und er benötigte öfters Bluttransfusionen. Die Kette wurde länger und länger. Dann war es soweit….der 2. Mai, endlich: „am Ende der Kette kommt die Blume“…das war unser erreichtes Ziel. Eine wiederholte Kur auf Sylt sollte uns die erhoffte und dringend benötigte Erholung bringen. Es war der 24. Juli diesen Jahres. Wir wollten nur früh kurz die Befunde vom ersten Nachsorgetermin besprechen und am Nachmittag ganz groß den 18. Geburtstag seines Bruders feiern. Im Arztzimmer wartete der Professor. Ich dachte erst, er berichtet mir wie zufrieden er mit der gerade erst abgeschlossenen Therapie ist. Stattdessen wieder dieser Satz: ‚Der Krebs ist wieder zurück….wir können keine Prognose mehr geben, es gibt keinen Studienplan mehr und wir sollten uns auch auf das schlimmste einstellen….‘ NEIN, das durfte nicht wahr sein….WARUM???!!!
Und wieder hieß es OP der diesmal bereits recht großen Metastase, den gerade erst herausgenommenen Hickmann Katheter wieder rein. Dann der Schlag ins Gesicht, es konnte nicht alles entfernt werden. Es gibt Reste die mit dem Lungenfell verwachsen sind…Jaden bekam 2 Blöcke Chemotherapie und nochmal Bestrahlung. Auf unserem Wunsch hin auch eine autologe Stammzelltherapie die er super weggesteckt hat. Als dank durften wir alle Weihnachten zu Hause verbringen und mit der großartigen Unterstützung von Lukas Stern e.V. besuchte uns sogar der Weihnachtsmann.
Jaden ist unserer ganz persönlicher Held, mein persönlicher Sonnenschein. Ein Kämpfer durch und durch. Wir sind so stolz auf Ihn und hoffen das allen Prognosen zum Trotz, er den Krebs jetzt endlich besiegt hat und ich als Mama nie wieder diesen Satz hören muss. Im Mai geht es dann nun hoffentlich zur KUR auf Sylt und dann folgt im August seine Schuleinführung.“
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